Sage von der Zigeunereiche

21.07.2004

Zigeunereiche

Zigeunereiche mit einem Durchmesser von ca. 2 Meter
Zigeunereiche 50° 41' 06'' - 08° 38' 37''

Wieder einmal kam die Pest ins Land. Sehr viele Menschen entflohen den Dörfern und bettelten vor den Toren der Gleiberger Burg um ein Quartier. Wegen der Ansteckungsgefahr wurde jedoch niemand in die Burg eingelassen. Einmal kamen auch Zigeuner ins Gleiberger Land. Auch sie baten darum, in die Burg einziehen zu dürfen. Trotz ihrer Bitten und ihres Bettelns wurden sie nicht eingelassen. Die Zigeuner fluchten und verwünschten die Burg, dass der Teufel sie hole. Sie zogen daraufhin in den Krofdorfer Forst.
Dort blieben sie eine Weile, denn ihr kranker Hauptmann war an der Pest verstorben. Als man ihn am nächsten Tage begraben hatte, pflanzten sie auf dem Grab eine prächtige Eiche. Sie kamen jedes Jahr zum Todestag des Hauptmannes zur Eiche und behingen diese mit bunten Bändern. Das Grab schmückten sie mit schönen Blumen. Die Zigeuner taten dies viele Jahre hindurch.
Doch eines Tages zerstören mutwillig die Jäger diesen prächtigen Schmuck. Von dieser Zeit an wurde der Schmuck nie mehr erneuert.